Die Fortbildung im März in FRA hat mich nicht nur sehr begeistert, sondern mir auch einen weiteren wichtigen Baustein für meine Arbeit am Patienten gegeben und ich wende die Sympathikustherapie häufig an und habe damit gute Erfolge.
Patient 1: Kopfschmerzen
Eine 42 Jahre alte Pat. kommt mit starken Kopfschmerzen und Schmerzen im Schulter Nackenbereich zu mir.
Nach Absprache einigen wir uns die Kopfschmerzen als erstes zu behandeln, da diese fast jeden Morgen sehr stark sind und sie auch nachts nicht richtig schlafen kann dadurch.
Als erstes lasse ich die Pat. im Sitzen eine Flex der HWS ausführen und schaue, ob eine Drehung des Kopfes in beide Richtungen re und li gleich weit möglich ist. Dabei ist die li Seite weniger beweglich.
Dann bewege ich den Kopf der Pat leicht geführt von mir, nach oben li und er schauend und auch hier ist die linke Seite mit einem deutlichen Widerstand spürbar.
Dann ertaste ich C1 li und re und erfühle einen Druckschmerz und eine Aufquellung.
Ich setze re und li an den Atlasquerfortsätzen eine Mikropressur, um dann nach 2 Min die Akupunkturpflaster zu setzen.
Anschließend mobilisiere ich zuerst die rechte freiere Seite, indem ich den Kopf der Pat in meinen Händen in einer leichten Rotation bei Seitneigung nach re und einer Extension 20 mal vorsichtig ‚knödel‘.
Anschließend behandele ich auch die Gegenseite li mit der gleichen Technik nach li.
Danach mikropessiere ich die Tenderpoints am Hinterhaupt und setze dort nach 2 min. 2 Akupunkturpflaster.
Die Pat kommt nach einer Woche zu mir mit einer Schachtel Merci und berichtet überglücklich, dass sie keine Kopfschmerzen mehr habe.
Patient 2: Wadenkrämpfe
Ein 45 Jahre alter Pat. kommt zu mir mit starken Wadenkrämpfen nachts und einer Schultersteifigkeit re.
Wir einigen uns darauf primär die Wadenkrämpfe zu behandeln, da diese seinen Schlaf regelmäßig unterbrechen und er dadurch kaum noch arbeiten gehen kann.
Nach einer Palpation im Iliosacralgelenk merke ich sofort den erhöhten Spannungszustand in S3 re und li und ich mikropressiere beidseitig diesen Bereich. Nach ca. 2 Min. setze ich die Akupunkturpflaster beidseitig. Danach lasse ich den Pat aufstehen und sich locker bewegen.
Als Hausaufgabe zur weiteren De-blockierung soll der Pat. folgende Übungen ausführen:
– Verschiebung der Beine im Liegen in die Länge (re und li Fersen im Wechsel rausschieben)
– im Sitzen auf dem Boden mit langen Beinen auf Po zurück robben
– im Liegen jeweils ein Bein anziehen und entgegengesetzte Pofläche anspannen
– im Liegen Po und Rücken anheben.
Zwei Wochen später berichtet mir der Patient, dass er keinen einzigen Wadenkrampf mehr hatte.
Noch mal ein herzliches Dankeschön für die Fortbildung, die durch Ihre freundliche und wunderbare leichte Art viel zu schnell vorbei ging.
Mit freundlichen Grüßen
E. L.