Karpaltunnelsyndrom
Anamnese: Die 91- jährige Pat. berichtet, sie habe seit ca. 8 Wochen nachts Schmerzen in ihren linken Arm, ausstrahlend bis in die ersten drei Finger, die nur nachts immer pelzig seien. Sie sei zum Arzt gegangen. Die ärztl. Diagnose lautete Karpaltunnelsyndrom. Der Arzt verordnet Massagen. Aber der Schmerz im Arm bis in die drei ersten Finger bleibt. Besonders der Mittelfinger kribbelt schmerzhaft. Die Pat. muss nachts aufstehen und die Finger reiben. Sie kann trotz der verordneten Schiene für das Handgelenk schlecht schlafen. Aufgrund ihres hohen Alters verweigert sie eine Operation des Karpaltunnels.
Befund: Die Pat. hat eine dezente Blockade des 2. Brustwirbels links. Aber auch der 3. BWK li ist blockiert (Unterarm).
Behandlung: zweimalige Behandung des Tenderpoints auf der zugehörigen Rippe mit Mikropressur und anschließender Dauernadel bewirkt nach dem ersten Mal ein Verschwinden des Schmerzes im Unterarm und eine Besserung der Beschwerden in den ersten drei Fingern. Die Patientin kann wieder besser schlafen. Nach zwei weiteren Behandlungen ist nur noch ein kleiner Restschmerz in der Fingerkuppe des Mittelfingers übrig.
Anmerkung: das Karpaltunnelsyndrom ist eine Verlegung des Karpaltunnels am Handgelenk, durch den der Medianus-Nerv zieht, der durch diese Verlegung gedrückt und irritiert wird. Wir nehmen an, dass durch eine dauerhafte Blockierung im Bereich der oberen Brustwirbelsäule eine Verlegung des Karpaltunnels durch eine verminderte Stoffwechsellage der Region Unterarm/Handgelenk erst entsteht. Diese kann sich aber auch wieder erholen, wenn die Blockierung beseitigt wird. Dies ist besonders am Beginn der Symptomatik sinnvoll. Ist der Karpaltunnel hingegen schon derart verlegt, dass eine Schädigung des Medianus-Nerven befürchtet wird, ist eine Operation durchzuführen um den Nerv zu retten.
weitere Hinweise finden Sie unter dem Artikel Taubheit in den Händen